Sonntag, 26. April 2015

Geometrierucksack mit Notebookfach Tutorial plus Schnittmuster


Rucksäcke sind einfach praktisch. Man fühlt sich wie ein Känguru, nur andersherum. Während man seinen Kram sicher und platzsparend hinten verstaut, hat man die Arme frei, beide Schultern sind ausgelastet, und man hat keinen komischen Trägerriemen zwischen den Brüsten, was einen sonst irgendwie unproportional wirken lässt. Reiten, Schwimmen und Fahrradfahren, man kennt das Prinzip. (Für das Schwimmen mit Rucksack übernehme ich allerdings keine Haftung. Es ist quasi nur ein Serviervorschlag, denn der Rucksack hat ein Notebookfach. Falls das Notebook nicht wasserdicht sein sollte, würde ich Schwimmen unterlassen.)

Dieser Rucksack hat mich tatsächlich an die Grenze meines räumlichen Vorstellungsvermögens gebracht....

Mehr? Hier: www.gesehenundgesehenwerden.de

Dienstag, 14. April 2015

Eckbild Tutorial



Wir hatten das große Glück eine kleine aber schöne und völlig ausreichende Zweiraumwohnung im Hamburger Zentrum (zumindest ist es aus meiner Sicht das Hamburger Zentrum), eines der Szenefamilienentcoffeiniertersojalattemacchiatoviertel, zu bekommen. Eine charmante Altbauwohnung. Sie hat viel erlebt und viel zu erzählen, wirkt wie eine dieser kecken Ladys, mit den ausversehen lila gefärbten Haaren und dem wachen Blick, die sich heimlich über den Tag ordentlich einen ansäuft, mit dem Sherry aus ihrem Flachmann, den sie in ihrer roten Kunstledertasche mit dem Perlengriff mit sich trägt.
Aber auch alte Ladys haben Ecken und Kanten. Die Kante in unserem Flur ist besonders liebenswert. 
In meinem Fundus an alten Bildern (Ja, zu meinem Lampensammeltrieb kam jetzt eine Obsession für alte Gemälde hinzu) fand sich ein triefend idyllisches Landschaftsgemälde, welches ein gewisser R.Walter im Schweiße seines Angesichts auf die Leinwand ölte. Es fällt definitiv in die Kategorie „so furchtbar, dass es schon wieder gut ist“ und eigentlich wollte ich etwas hineinmalen, was die Idylle zerstört...

Ich bin umgezogen. Mehr? Hier: http://www.gesehenundgesehenwerden.de/

Sonntag, 12. April 2015

Ich bin umgezogen


Ich bin jetzt hier zu finden, auf www.gesehenundgesehenwerden.de

Leider ist Blogger eine sture alte Dame, die meinen neuen Blog nicht in der Blogger-Leseliste anzeigen möchte. Nach dreitägigem Streit mit ihr, habe ich nachgegeben und werde die nächsten neuen Posts doppelt schalten, damit die Leser, die mir über Blogger folgen mitbekommen, wenn es was neues gibt. Das kann ich aber nicht immer machen, von daher freue ich mich über jeden Leser, der mitkommen möchte und sich die Mühe macht und meine neue URL in seine Leseliste einträgt, bzw der alten oder neuen URL über Bloglovin folgt oder anderen . Außerdem werde ich die neuen Posts auch über Facebook oder Instagram schalten.
Ich freue mich über jeden der mitkommt. Wir sehen uns..

Dienstag, 20. Januar 2015

Ping

2015 steht im Zeichen der Umbrüche. Während 2014 wie ein wilder Sturm über mich hinweggefegt, mich teilweise mit und teilweise umgerissen hat, ist mit dem Anfang des Jahres Ruhe eingekehrt, in mich, in meinen Kopf, in mein Sein und mein Tun und vor allem in mein Haben und Wollen. Es war hauptsächlich ruhig, weil ich viel Unterwegs war, meine Beine nicht ruhig halten konnte und wollte. Jetzt ist es ruhig, weil Veränderungen anstehen. Mein Blog ist ein Blog von vor vier Jahren. Er ist bunt, er ist unübersichtlich, er ist nicht mehr Ich. Ich fühle mich nicht mehr zuhause und halte mich nicht mehr gerne hier auf. Eine Wohnung, dessen Wände und Decken mir entgegenkommen, Streichen und Umräumen hilft nicht mehr.
Aufhören kommt für mich überhaupt nicht infrage. Dafür schreibe ich zu gerne. Dafür teile ich viel zu gerne. Dafür bereichern mich die Kommentare und E-Mails, allgemein die Reaktionen viel zu sehr. Danke dafür.
Nein, ein Umzug muss her.
Der steht fest und wird vorbereitet. Kisten gepackt, aussortiert, (um)strukturiert. Ich habe das große Glück, jemanden an meiner Seite zu haben, der Umzugsprofi ist, während ich mich gnadenlos im Netz verfangen würde. (Ha, Wortwitz)
Wenn das Ding durch ist, dann antworte ich auch wieder auf E-Mails und Kommentare, das kommt gerade ein wenig kurz.
Dauert nicht mehr lang.
Ich freu mich. Triangelsolo jetzt: Ping!

Den Wanderer trifft das Nebelmeer
Collage von 12/14

Freitag, 19. Dezember 2014

Glühbirne

Ich fühle mich als würde ich unter einer Jugendherbergsdusche stehen. Aber die von der ganz ranzigen Sorte. Entweder ist mir zu warm oder zu kalt oder es tröpfelt mir lauwarm in dünnen Rinnsälen den Rücken runter und höhlt mich langsam aus. Mein eigener Körper waterboardet mich. Und straft mich mit Schlafentzug. Ich liege seit dreieinhalb Stunden wach hinter geschlossenen Augen und mein Fieber und ich gehen Achterbahnfahren. Mal sehen wer als erstes kotzt!
Wäre es nicht an der Zeit Automaten mit verschiedenen Einschlafhilfen zu installieren? Gerade in Großstädten, in denen sich des Nachts von ihren Sünden geplagte Gestalten durch die Gassen treiben, auf der Suche nach Erlösung. Ether, Baldrian oder der gute alte Holzhammer. Sand funktioniert nicht, ich habe es schon versucht. Welcher pädagogisch unwertvolle Mensch ist auf die absurde Idee gekommen, Kindern zu erzählen, dass Sand in den Augen für Schlaf sorgt? Welcher kleine böse Mann versucht sich eine blinde Masse heranzuziehen,
angefangen ganz unten. Und warum hat Ursula von der Leyen noch nicht
das Sandmannverbot durchgesetzt? Oder zumindest Alice Schwarzer? Der Sandmann suggeriert schließlich dem kleinen, unbedarften Mädchen, nur schlafen zu können, wenn der Mann da war, in seinen Sack gegriffen und ihr einmal ordentlich ins Gesicht gelatzt hat. Ich finde das viel besorgniserregender als den Beruf der Prostituierten. Man muss nur das Problem an der Wurzel packen.

Aber man muss die positiven Seiten betrachten, denn man kann die Schlaflosigkeit auch sinnvoll nutzen. Ich habe mein vom Liegen zum Haar (bewusst singular) gewordenen Hornwuchs auf dem Kopf in drei gleich breite Streifen geschnitten. Jetzt kann ich es flechten.
Ich habe auch gegoogelt, was ich habe. Entweder Krebs, Ebola oder Weltraumaids. Zumindest werde ich elendig an meinem Fieber zugrundegehen. Ich kann auch meine ganze Whatsappliste mit wirren Texten penetrieren und es später auf den Fieberwahn schieben. Das ist wie mit Alkohol, der entschuldigt auch alles. Fieber ist nur besser, dafür kann man nichts. Wie gerne würde ich mich jetzt betrinken, aber ich habe keinen Schnaps im Haus. Vielleicht nehme ich noch einen Schluck Hustensaft, aber in dem neumodischen Scheiß ist ja nichts mehr drin, das Zeug von früher das knallte wenigstens noch.
Das verrückte ist ja, ich erreiche eine völlig neue Dimension. Wahrscheinlich war die Stimme in der Steckdose schon vorher da, ich hatte einfach den Zugang nicht. Sobald ich die Kindersicherung mit meinen Fingern weggeschmolzen habe, werde ich nachsehen, wer nach mir verlangt!

Freitag, 7. November 2014

Gehört: Timbo Flow

Vorurteile kommen ja häufig nicht von ungefähr. Sie ergeben sich aus Erfahrungswerten mit einem prägnanten Teil der Gruppe um die es geht. Trotzdem macht man es sich zu einfach, mithilfe von Klischees zu pauschalisieren. Es ist mir immer eine große Freude, Schubladen aufzuräumen und neu zu sortieren.
Stichwort Hip Hop. Ich höre seitdem ich 12 bin fast ausschließlich
guten deutschen Hip Hop. Wenn es allerdings darum geht, die Szene zu representen (wie es im coolen Hiphopperjargon heißt), habe ich kläglich versagt. Weder komme ich in den Raum und wedle mit meiner Hand „Yo Homie, sgeht?“, noch kratze ich mich anschließend in meinen in den Knien hängenden Schritt. Keine Street credibility, keine Gang, keine brennende Tonne im Ghetto. Eine große Enttäuschung für Freunde der Klischees.




Es geht um einen Künstler, der zwar Baggypants und weite Shirts trägt, aber weder Tourette, noch Welthass noch eine Vorliebe für Mütter hat. Er macht seit über 10 Jahren Musik, der größten Teil davon hat es nie auf ein Papier geschafft, sondern war nur für den Moment bestimmt. Diverse bierlastige Abende, Musik vom Kopf durch den Mund ins Ohr, ins Nirvana. Freestylekultur. Aber es ist tatsächlich passiert, dass Dinge aufgeschrieben wurden. Und Beats ausgesucht wurden. Und aufgenommen. Und gefeilt.
Dieser Künstler liegt mir aus zwei Gründen besonders am Herzen: Erstens bin ich einfach überzeugt. Die Welt kann
nicht genug gute Musik haben. Und wenn die Musik auch noch Inhalt hat, dann ist das Ding eigentlich schon entschieden.
Zweitens kenne ich ihn gut und war fast die ganze Zeit bei dem
Prozess der Arbeit am Mixtape dabei, habe Nächte mit Kritik und Lob verbracht und meinen kleinen Teil dazu beigetragen. Es macht mich sehr froh, dass endlich  das Ergebnis verfügbar ist. Noch froher macht es mich, dass man einfach darauf zugreifen kann. Ich bin ja ein großer Fan von kostenlosen Zugriff. Geben und Nehmen. Nehmen und Freuen. Freude bedingt Geben. So macht das Spaß!

Hier geht's zum
Free-Download des Mixtapes
Hier geht's zur Facebookseite
Hier noch eine Hörprobe meines Lieblingsliedes und das erste Video.

Samstag, 11. Oktober 2014

Holzbilder Tutorial

Manchmal macht man sich das Leben komplizierter als es ist. In diesem Fall ist man Ich.
Ich hatte schon immer eine große Vorliebe für die wundersame Zusammenfügung zweier fremder Teile zu einer Einheit. Was andere am Computer machen, lässt mich mich im Schneidersitz auf dem Fußboden wiederfinden, umringt von einem riesigen Stapel Zeitschriften, Kalendern, Prospekten, mehreren Scheren, Kleber überall und Schnipsel. Viele. Kleine. Viele.
In der Schule hatte ich eine Bastelfreundin, damals mussten unsere Schulkalender herhalten. Heute muss alles herhalten. Dieses Mal verspürte ich geradezu den Zwang den Kalender die die teuersten Gemälden der Welt abbildeten mit einem Zeit Magazin zu verbinden. Zum Opfer fielen folgende Schmuckstücke:
"Mrs. William Villebois" von Thomas Gainsborough

"La Surprise" von Jean Antoine Watteau
"Homme au balcon Boulevard Hausmann"
von Gustave Cailebotte


Zeit Magazin 52/13
Ich hatte viel Spaß. Ich hatte wirklich viel Spaß. Ich bin nachts um drei um meinen Schnipselhaufen gehüpft und habe überlegt wer denn jetzt noch wach ist, mit dem ich meine Ergebnisse teilen kann. Um diese an die Wand zu bringen fand ich herkömmliche Rahmen unpassend, weil die Glasscheiben dann doch irgendwie eine Distanz schaffen. Ich habe mich dann für einfache Holzrechtecke entschieden.


Was man dafür braucht:

Holzzuschnitte in der gewünschten Größe, mein Holz ist 1,5 cm dick
Fotos, Postkarten, Ausschnitte
Skalpell
Leim
Wasser
Pinsel
Aufhänger

Und so gehts:

Schritt 1

Vorlage und Holzuntergrund auf die gleiche Größe bringen. Ich habe mir das Holz im Baumarkt zuschneiden lassen und die Kanten abgeschliffen. Dann den Ausschnitt des Gemäldes mit einem Skalpell zugeschnitten.

Schritt 2

Den Aufhänger hinten mittig am Holz anbringen.

Schritt 3

Leim 2 zu 1 mit Wasser anrühren, auf das Holz auftragen und das Bild säuberlich auf dem Holz anbringen. Muss schnell gehen, sonst bilden sich Falten. Wenn die sich im Nachhinein bilden, nicht glattstreichen, die ziehen sich von allein beim Trocknen wieder zusammen.

Schritt 4 

Trocknen lassen, aufhängen, Fertig.





So, um den Kreis nochmal zu schließen, Stichwort "kompliziert". Einen Tag nachdem ich mir den Spaß mit dem Leim gegönnt habe, hat eine Bloggerin aus meiner Liste dieses Tutorial, welches mit mit Klebefolie funktioniert, veröffentlicht. Genial oder was? Nundenn, wer gerade keine Klebefolie zur Hand hat, der nutze Leim.